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Vom atmosphärischen Druck zum Vakuum

Das passende Drehkolbengebläse

Aerzen ist ein weltweit führender Hersteller von speziellen Vakuum­drehkolbengebläsen. Im Sortiment finden sich Lösungen sowohl für die Erzeugung von Unterdruck in einer Stufe als auch in zwei Stufen. Das große Lieferspektrum umfasst vielfältige Bauformen und bietet für jedes Einsatzgebiet eine optimale Lösung.

Unterdrücke bis 500 bzw. 300mbar abs. lassen sich schon in einer Stufe erreichen – dafür sorgt Aerzen mit den Drehkolbenge­bläsen der Baureihe Delta Blower G5 (Abb.1) bzw. den neu entwickelten Drehkolbenverdichtern der Baureihe Delta Hybrid. Für Unterdrücke unterhalb von 30mbar abs. ist allerdings zwingend ein sogenannter Pumpstand nötig, in dem eine Vorpumpe und ein Vakuumdrehkolbengebläse kombiniert sind. Sie erzeugen gemeinsam in zwei Stufen die nötigen Unterdrücke.


Abb.1 Drehkolbengebläse der Baureihe HV

Als Spezialist mit langjähriger Erfahrung berät Aerzen die Hersteller von solchen Pumpständen bei der Auswahl der optimalen Vorpumpe und wählt das passende Vakuumdrehkolbengebläse aus. Denn nur, wenn beide Systeme energetisch und thermisch bestmöglich aufeinander abgestimmt sind, lassen sich die geforderten Parameter auch garantiert erfüllen. Zudem ist so ein wirtschaftlicher und energieeffizienter Betrieb der Anlage sichergestellt.

Für den Vakuumbereich von 300 bis 10mbar eignen sich die Vakuumgebläse mit Voreinlasskühlung der Baureihe mHV (Abb.2). Diese Lösungen liefert Aerzen in elf Größen für theoretische Nennansaugvolumenströme von 250 bis 61.000m³/h. Die maximal zulässige Druckdifferenz ist abhängig von der jeweiligen thermischen Belastung. Voreinlassgebläse werden hauptsächlich im Grobvakuum- und Unterdruckbereich als Vorpumpe oder Unterdruckstufe gegen Atmosphäre eingesetzt, um hohe Druckdifferenzen in einer Stufe zu erreichen. Auch für hohe Kompressionsverhältnisse im Grobvakuumbereich bis p2/p1 = 5 sind sie die richtige Wahl. Voreinlassgebläse der Baureihe mHV können einen Dauerbetrieb ohne Überhitzungsprobleme gewährleisten.


Abb.2 Vakuumgebläse der Baureihe CM/HM

Die luftgekühlten Gebläse der Baureihe HV sind für den Feinvakuumbereich von 200 bis 10-3mbar konzipiert. Sie sind in zwölf Baugrößen für theoretische Nennansaug­volumenströme von 180 bis 97.000m³/h lieferbar und unterstützen Drehzahlen von 3.000 bis 3.600min-1. Sie arbeiten entweder mit vertikaler (Bauform GM) oder mit senkrechter Förderrichtung (Bauform GL), wobei Letztere eine besonders kompakte Bauweise erlaubt. Beide Bauformen werden unter anderem in der Beschichtungstechnik, der Chemie- und Verfahrenstechnik, der Metallurgie, der Verpackungsindustrie, in zentralen Vakuumanlagen, in der Heliumverdichtung und in Heliumlecksuchanlagen, in der Lampen-, Röhren- und Solarfertigung sowie in der Automobilindustrie eingesetzt. Für besondere Anwendungen lassen sich in den luftgekühlten, tauchgeschmierten Gebläsen spezielle Dichtungen verbauen. Auch spezielle Werkstoffvarianten für Gehäuseteile und Drehkolben sind möglich.

Die Spaltrohrgebläse der Baureihen CM und HM wurden für den 24-Stunden-Betrieb konzipiert, sind für ATEX Zone 0 (intern) zerti­fiziert und decken den Hochvakuumbereich von 200 bis 10-5mbar ab. Zur Schmierung kann Mineralöl oder Fomblinöl verwendet werden. Die Baureihe CM für aggressive Gase ist in 14 Baugrößen für theoretische Nennansaugvolumenströme von 110 bis 15.340m³/h erhältlich. Die Baureihe HM für neutrale Gase hingegen umfasst neun Baugrößen für theoretische Nennansaugvolumen­ströme von 406 bis 15.570m³/h. Die Systeme eignen sich zur Erzeugung eines industriellen Vakuums unter anderem in der Chemie- und Verfahrenstechnik, der Folien- und Glasbeschichtung, bei der Evakuierung von Wasserstoff, in Heliumlecksuchanlagen und überall dort, wo Leckagen unbedingt vermieden werden müssen. Außerdem haben sie sich in der Halbleiterindustrie, der Mikroelektronik, bei der Herstellung von Flachbildschirmen, in der Lasertechnologie und in der Solartechnik bestens bewährt.

Die Spaltrohrgebläse können in vertikaler oder horizontaler Richtung fördern; eine serienmäßige Wasserkühlung der Motoren erlaubt einen Betrieb unter Reinraumbedingungen. Eine sehr hohe mechanische Belastbarkeit (bis 230mbar) reduziert die Abpumpzeiten erheblich. Der Einsatz eines Frequenzumrichters ermöglicht einen hohen Regelbereich (1:5) – damit sind ggf. auch kleinere Gebläsegrößen denkbar. Durch unterschiedliche Motorvarianten für Netz-, Zyklus- und Dauerbetrieb lassen sich auch besondere Anwendungsszenarien individuell lösen.

Aerzener Maschinenfabrik GmbH

Foto: © istockphoto.com | PeopleImages

C&M 5 / 2015

Diese Artikel wurden veröffentlicht in Ausgabe C&M 5 / 2015.
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